Zum Hauptinhalt springen

Martin Kind, Eigentümer und Geschäftsführer Kind-Gruppe

(Beginn: 19:00 Uhr)

"Mehr Unternehmertum im Profifußball – Chance oder falsche Abkehr von guten Traditionen?"
© PR

Martin Kind, 73, ist Eigentümer der Kind-Gruppe und Präsident des Fußballklubs Hannover 96. Im Jahr 1970 übernahm Kind den von seinem Vater gegründeten Hörgerätehersteller und baute ihn zum Marktführer in Europa aus. Geführt wird die Firma operativ von seinem Sohn Alexander. Seit 20 Jahren engagiert sich Kind – er selbst spielt gerne Tennis – bei Hannover 96.

Im Jahr 1997 übernahm er den Posten des Präsidenten beim kriselnden Traditionsklub. Der Klub spielte damals in der dritten Liga und war finanziell in Not. Der Unternehmer aus Großburgwedel gab Darlehen und übernahm Anteile an der Profiabteilung. Unter seiner Führung stieg Hannover 96 von der Regionalliga in die Bundesliga auf. Zuletzt sorgte Kind für Schlagzeilen, weil er sich für die Aufhebung der sogenannten 50+1-Regel einsetzt: Diese besagt, dass Investoren im deutschen Fußball nicht die Mehrheit bei einem Profiverein übernehmen dürfen.

Ausnahmen sind allerdings möglich - wie im Falle von Bayer Leverkusen oder dem VfL Wolfsburg - wenn ein Geldgeber "seit mehr als 20 Jahren den Fußballsport des Vereins ununterbrochen und erheblich gefördert hat" - darauf beruft sich Kind und deshalb will er den Bundesligisten übernehmen. Sein Vorhaben ist in Hannover umstritten. Aktive Fans protestieren seit Wochen gegen die Aufhebung der 50+1-Regel. In den ersten Spielen der Saison gab es teilweise einen Stimmungsboykott.

Informationen über Martin Kind und sein Engagement bei Hannover 96:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/hannover-96-chef-martin-kind-im-konfliktgebiet-a-1163358.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Kind